Carrie Schreiner debütiert gegen Weltelite

Zum ersten internationalen Einsatz kam es für Carrie Schreiner vom 15. bis 17. Februar 2013 beim 18. Wintercup im italienischen Lonato. „Es war erwartungsgemäß ein schwieriges Wochenende“, so die 14-jährige Saarländerin, nach einer guten Vorstellung auf der 1.010 Meter langen Bahn am Gardasee.

Zum Start beim Auftakt-Highlight kamen die besten KF3-Kartfahrer der Welt nach Lonato. Die 88 Piloten reisten aus 30 Nationen an. Carrie Schreiner war zum ersten Mal überhaupt auf der Strecke unterwegs und konnte sich nicht wie geplant auf dem für sie noch unbekannten Kurs vorbereiten. „Wir hatten einen Wetterumschwung und dadurch drei Tage Schnee.“

Doch die schnelle Pilotin, die vergangene Saison als erstes Mädchen das ADAC Kart Masters gewann, konnte sich steigern. War der Rückstand bei den freien Trainingssitzungen noch ca. 1,5 Sekunden auf die Spitze, konnte sie immens aufholen. Im entscheidenden Qualifying waren es noch knapp 0,9 Sekunden. Dabei lagen in diesem Spitzenfeld fast 80 Fahrer innerhalb einer Sekunde! Aus dem hinteren Mittelfeld ging es für Carrie Schreiner in die fünf Läufe, die darüber entschieden, ob man in die Finalläufe kommt. Leider hatte die Pilotin von Wangard Motorsport dort ein wenig Pech. In drei Heats sprang zweimal ihr Motor nicht an und musste jeweils vom letzten Startplatz aus in die Rennen gehen.

„Dabei konnte sie sich aber immer weiter steigern und war gewohnt zweikampfstark“, so das Team. „In allen drei Rennen verbesserte sich Carrie um jeweils ca. zehn Plätze.“ Die schnellste Rundenzeit lag dann auch nur noch ca. 0,6 Sekunden hinter dem besten Junior-Kartfahrer der Welt und späteren klaren Siegers, Allessio Lorandi. „Da dieser mit reinrassigem Werksmaterial unterwegs ist, an das wir natürlich nicht rankommen, kann man damit sicherlich leben“, wusste Carrie Schreiner.

Im vierten Heat kehrte das Pech wieder zurück und beim Start wurde sie unverschuldet durch eine Kollision von hinten in die Reifenstapel geschickt. Im fünften und letzten Heat war sie nach den ersten beiden Runden nach vielen Überholmanövern bereits auf Platz 15 und wurde dann erneut von einem ungestümen Mitbewerber rausgeschoben. Vom Ende des Feldes hat sie aber nicht aufgegeben und konnte noch ein paar Plätze gewinnen.

Das Fazit klang aber dennoch nicht negativ: „Es war kein gutes Ergebnis von den Platzierungen her, aber ich habe sehr viel gelernt und gesehen, dass mit entsprechendem Training und der richtigen Vorbereitung auch die Allerbesten der Welt, die den ganzen Winter bei guten Bedingungen durchtrainiert haben, nicht außer Reichweite sind“, erklärte Carrie Schreiner am Ende.

Nun beginnt mit weiteren Testfahrten und Trainingstagen die Vorbereitung auf die neue Saison im ADAC Kart Masters. Dort geht sie als Titelverteidigerin in der X30 Juniorklasse mit der Startnummer 1 in die Saison. Das nächste Rennen findet vom 1. bis 3. März 2013 beim Winterpokal auf dem Erftlandring von Kerpen statt.