DKM in Hahn: Hochs und Tiefs für Carrie Schreiner

Ein sehr ereignisreiches Wochenende erlebte die 14-jährige Carrie Schreiner beim 4. Lauf der internationalen deutschen Junior Kartmeisterschaft auf dem Hunsrückring in Hahn (16. bis 18. August 2013). Höhen und Tiefen wechselten sich regelmäßig ab.

Bereits in den freien Trainings am Freitag war die Saarländerin, die ihre erste volle KF3-Saison fährt, mit einer Bestzeit von 56,2 Sekunden inkl. Omega sehr schnell unterwegs. In den beiden Heats am Samstag fuhr sie auf die Plätze 11 und 13 und qualifizierte sich locker in diesem internationalen Spitzenfeld mit 47 Piloten für die Finals. Dies bedeutete Startplatz 16 und Carrie war damit der drittbestplatzierte deutsche Teilnehmer im Feld. „Ich habe in den Heats nicht zu viel in den Zweikämpfen riskiert, um nicht schon wieder in Gefahr zu geraten durch einen Ausfall in den ungeliebten Hoffnungslauf zu müssen. Im 2. Vorlauf war ich schon auf P8, aber dann hat mich ein Engländer in der Spitzkehre unsanft weggeschoben. Das hat mich eine TOP 10 Platzierung gekostet. Aber ich bin trotzdem mit dem Samstag sehr zufrieden“, so die schnelle Lady am Abend.

Auch am Sonntagmorgen im Warm Up der 28 bereits qualifizierten Fahrern ging es mit P9 sehr gut weiter. Vor dem 1. Hauptrennen öffnete der Himmel seine Schleusen und dann kam der erste Rückschlag. Nach gutem Start war Carrie bereits unter den TOP10. Danach agierte sie aber in den Zweikämpfen sehr unglücklich und fiel immer weiter zurück. Nach einem Dreher strandete sie sogar in der Wiese und das Rennen war beendet. „Ich bin seit Mai nicht mehr im Regen gefahren und habe nach gutem Beginn und einigen verlorenen Zweikämpfen überhaupt keinen Rhythmus mehr gefunden. Das war keine gute Leistung von mir, da gibt es keine Ausreden!“, sagte sie danach selbstkritisch.

Ihr RMW Motorsport Team mit Coach und Mechaniker Christian Wangard konnte die total enttäuschte junge Pilotin aber vor dem 2. Lauf nochmals rechtzeitig aufrichten. Auf inzwischen wieder trockener Bahn sah man dann wieder die „echte“ Carrie Schreiner. Nach einem noch etwas verhaltenen Beginn wurde Carrie immer schneller, gewann fast jeden Zweikampf und zeigte tolle Überholmanöver. Gegen Mitte des Rennens fuhr sie die gleichen Zeiten wie die Spitze und war von P30 bis auf P17 vorgefahren! Als sie sich eingangs der letzten Runde vor dem Omega P16 holte und an einem Holländer innen vorbeiging, zog dieser plötzlich nach rechts und rempelte sie in die Reifenstapel. Nach dem Rennen bekam dieser für die Aktion von der Rennleitung natürlich eine 10-Sekunden Zeitstrafe, aber Carries tolle Aufholjagd wurde wieder einmal nicht belohnt.

„Es war das gleiche wie bei dem Engländer vor ein paar Wochen bei der DJKM in Kerpen. So unnötig werden einem dann die Rennen kaputt gemacht. Aber das bin ich inzwischen in diesem Lehrjahr schon fast gewohnt und deshalb kaum enttäuscht. Die Freude über meine starke Leistung im 2. Rennen überwiegt, so dass ich das Desaster im 1. Rennen nun viel leichter abhaken kann.“

Am kommenden Wochenende geht es für die besten Junioren Deutschlands in der KF3 Klasse schon wieder weiter. Der 4. Lauf des ADAC Kart Masters in Kerpen steht an. Nach ihren zuletzt gezeigten Leistungen auf dem Erftlandring hat sich Carrie für diese Veranstaltung sehr viel vorgenommen.